Kommentar des Wissenschaftlichen Beirates der Konfliktforschung W. A. Siebel vom 18.10.2009:
Es ist eindeutig, dass hier von W.A. Siebel (Noosomatik, Bde. I und V) abgeschrieben worden ist, wenn auch nicht
konsequent. Die angegebenen Quellen sind nicht präzise zitiert bzw. gekennzeichnet.
Einiges kommt uns in der Verwendung des Vokabulars, fast im Wortlaut, auch aus Fortbildungsveranstaltungen von Siebel, sehr
bekannt vor:
Z. B. auf der Unterseite "Menschenbild" die Fähigkeit zum Umgang mit kränkenden Tendenzen von Zeugung an: "Die Logomedizin sieht den Menschen
als ein einzigartiges, biologisch und physiologisch *sinnhaft gefügtes Lebewesen*, das sich von der Zeugung an als *lebensfähig und kompetent*
im Umgang mit "leben" erweist und dabei in der Lage ist, mit kränkenden Tendenzen umgehen zu können."
Angeblich integriert die Logomedizin "die Dimension des Sinns und der
geistigen Freiheit in den Umgang mit Erkrankungen und persönlichen Krisen", doch auf der Unterseite "Sinn" tauchen deutliche Widersprüche
auf: einerseits ist Sinn auf der Ebene der Biologie als "entscheidendes gestaltendes Prinzip unübersehbar", andererseits tritt Sinn "nicht
unmittelbar in Erscheinung, sondern lässt sich nur gedanklich erschließen und annäherungsweise erkennen". Dann ist Sinn "nur von einer
Person selbst zu suchen, zu erkennen und zu gestalten", während auf den Unterseiten "Einführung" und "Psychosomatik Kritik" steht, dass
Logomedizin nach den Sinnzusammenhängen fragt. Demnach müsste der Logomediziner oder die Therapeutin doch nach Sinn im Bezug auf andere fragen können!?
Die Aussage, Sinn sei von einer Person selbst zu gestalten, muss so verstanden werden, dass Sinn selbst nicht existiert, sondern stattdessen im Auge des Betrachters liegt. Dazu kommt das "annäherungsweise
erkennen" oder "annähernd, gedanklich-geistig erfassen" im Bezug auf Sinn. Diese Interpretation erlaubt, das Denken in überschaubaren Grenzen
zu belassen, zu Ende denken sei eben nicht möglich...
Da wo Unterscheidbares nicht mehr als unterscheidbar erscheint, kann die Annahme, dass die Präzision naturwissenschaftlicher Erkenntnisse mit
einem Verlust der Mehrdimensionalität verbunden ist ("So interessant und hilfreich die Erkenntnisse der Naturwissenschaften auch unter logomedizinischer Betrachtung sind, die Präzision ihrer Ergebnisse ist
zwangsläufig mit einem Verlust der Mehrdimensionalität verbunden."), vorgaukeln, dass die Logomedizin eine offene Perspektive weiß. In
Wahrheit führt die Logomedizin von der Logik weg und wird als nicht falsifizierbar hingestellt. Damit wird Mystizismus im Gewande der Esoterik Tür und Tor geöffnet. Insofern wundern wir uns auch nicht über
die Anwendung von Bachblüten und Neuraltherapie in der Praxis: http://www.udo-kueppers.de/7.html
Siehe auch: http://ursula-kueppers.de/
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i. V. des Beirates: Dipl. Psych. Ulrike Kollmann, Vorsitzende
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